Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen - Moordorf
LEITBILD
Hinnerk Haidjer Schule Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen Moordorf
|
Haus des Lebens und Lernens |
|||
Unterrichtist... |
Erziehungist... |
Schulleitungist... |
Zusammen- arbeit mit... |
Lernen mit Kopf, Herz und
Hand Stärken nutzen und fördern Freude am Lernen erleben |
Zuwendung und Geborgenheit
geben respektvoller Umgang
miteinander klare Regeln geben Freiräume schaffen |
verantwortlich für ein
menschliches Miteinander in der Schule Schatzsuche statt
Fehlersuche transparent zuverlässig verbindlich und kollegial |
anderen Personen und Einrichtungen ( Eltern, Schulen, Vereine, Betriebe, Behörden, Beratungsstellen.....) |
Schwerpunkte unserer schulischen Arbeit |
Unsere wichtigsten Ziele sind: ·
zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben befähigen und auf den Beruf
vorbereiten · Abschlüsse nach Klasse 9 und Rückführung ins Regelschulsystem ermöglichen ·
Begabungen entdecken und fördern, Lernkompetenzen entwickeln und
ausbauen ·
Eigenverantwortung entwickeln und stärken ·
gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und einüben - mit Konflikten
umgehen ·
soziale und emotionale Fähigkeiten vermitteln und entwickeln ·
als Team mit Eltern und Partnern vertrauensvoll zusammenarbeiten und
im Dienste der jungen Menschen wirken |
Inhalt:
1.
Einzugsgebiet
und sozialer Hintergrund der Schülerschaft
2.
Entwicklung
seit 2002
3.
Arbeitsschwerpunkte
in den Stufen
4.
Räumliche
Situation
5.
Schulhof
6.
Aktive
Pausengestaltung
7.
Antiaggressionstraining
8.
SV-
Arbeit – Schülerkonferenzen
9.
Schulordnung
– Klassenordnung – Erziehungsmaßnahmen
10.
Beratungslehrerin
11.
Förderkonzept
12.
Berufliche Orientierung
13.
Zusammenarbeit mit dem NIKO- Projekt
14.
Angebote und Leistungen
15.
Bestandsaufnahme im Rahmen eines Workshops
16.
Entwicklungsziele der FöS Moordorf
Die HHS liegt in Moordorf/Südbrookmerland und damit in einem sozialen
Brennpunkt. Die Arbeitslosigkeit ist überdurchschnittlich hoch, an unserer
Schule empfangen ca. vierzig Prozent der Familien Leistungen nach dem
Sozialgesetzbuch.
Durch ihren Status als Förderschüler/innen und ihre sozio-ökonomische
Benachteiligung haben die Kinder und Jugendlichen eine Außenseiterposition in
der Gesellschaft mit sehr geringen Aussichten auf einen adäquaten Ausbildungs-
oder Arbeitsplatz.
Unsere Schüler/innen stammen häufig aus kinderreichen
(Patchwork-)Familien, in denen Bezugspersonen und auch die Wohnungen häufig
wechseln. Viele Eltern sind sozial benachteiligt und verfügen über ein geringes
Bildungsniveau, dadurch entsteht häufig häusliche Vernachlässigung, die sich
auch auf das Schulleben auswirkt. Familien- und Nachbarschaftskonflikte werden
oft in der Schule ausgetragen.
In einigen Familien besteht eine Suchtproblematik, besonders in
Hinblick auf Alkohol und Zigaretten. Unsere Schüler/innen erleben dies bei
ihren Eltern oder konsumieren Suchtstoffe schon selbst, so dass sich früh
Abhängigkeiten ausbilden.
Ähnlich verhält es sich mit Gewalterfahrungen, Schüler/innen werden
Opfer und Täter von Gewalt sowohl im familiären und Freizeitbereich als auch an
der Schule. Die Gewalterfahrungen reichen von verbaler und körperlicher Gewalt
bis hin zu sexuellem Missbrauch. Einige Schüler/innen sind bereits auffällig
geworden und polizeilich bekannt.
Es gibt in Südbrookmerland nur wenig kommunale Unterstützung und kaum
Freizeit-angebote für diese Zielgruppe. Selbst die wenigen vorhandenen
Freizeitmöglichkeiten sind meistens nicht passend für unsere Schüler/innen mit
ihren spezifischen Problemen.
Viele unserer Schüler/innen weisen neben dem Förderbedarf im
Schwerpunkt Lernen auch Defizite in anderen Bereichen (Sprache, Motorik) sowie
Störungen in der sozial- emotionalen Entwicklung und psychische Störungen auf.
Anfang 2002 mussten sich drei Schulen, die Grundschule Moordorf, die Astrid Lindgren Schule (Schule für Geistigbehinderte) und die Schule für Lernhilfe Moordorf unser jetziges Schulgelände teilen. In allen drei Schulen fehlten allgemeine Unterrichts- und Fachräume. Das Mobiliar war veraltet und die Gestaltung der Unterrichtsräume wenig ansprechend. Auf dem viel zu engen und schlecht gestalteten Schulgelände kam es in den Pausen ständig zu Konflikten und Gewalttätigkeiten.
Anfang 2002 wurden in Zusammenarbeit mit Landkreis, Gemeinde und den betroffenen Schulen beschlossen, dass die Grundschule einen Neubau erhält und verlegt wird. Die Schule für Lernhilfe sollte das jüngere Grundschulgebäude erhalten, ein maroder Plattenbau würde abgerissen, der Schulhof vergrößert und begrünt.
Zugleich wurde beschlossen, an der Schule für Lernhilfe das
Präventions- und Integrationsprojekt (PRINT) des Landes Niedersachsen
anzusiedeln und so Sozialarbeit an der Schule zu etablieren.
Das PRINT – Projekt (jetzt NIKO) starte Ende 2002 mit der Einführung von Sozialtraining in den Klassen, Streitschlichtung und der aktiven Pausengestaltung unter Beteiligung von Schülern als Pausenhelfer (Spielekiste).
Mitte 2005 konnte das ehemalige Grundschulgebäude übernommen werden, gleichzeitig erhielt die Schule einen neuen Namen - Hinnerk Haidjer Schule – Förderschule Lernen. Die Astrid Lindgren Schule erhielt 2007 einen Erweiterungsbau.
Zur Zeit werden ca. 100 Schüler in zehn Klassen von 13 Lehrkräften unterrichtet. In der Primarstufe gibt es drei Lerngruppen, die durch zwei Integrationshelferinnen unterstützt werden. In der Mittelstufe gibt es zwei, in der Oberstufe fünf Klassen.
Grundstufe Klasse 1-4
Im Primarbereich müssen oft noch
basale Lernvoraussetzungen geschaffen werden. Nicht nur die grundlegenden
Inhalte des Lese- und Schreiblehrgangs und mathematische Grundlagen sind
Gegenstand des Unterrichts. Die Förderung der Sinneswahrnehmung, der
psycho-motorischen Fähigkeiten, der Sprache, die Anbahnung angemessener sozialer
Verhaltensweisen, musisch-gestalterische Förderung, Schwimmen, Sport sowie
Hygiene- und Gesundheitserziehung bilden wichtige Förderschwerpunkte. Zur
Stärkung der psychomotorischen Entwicklung und der sensorischen Integration
wird mit einer örtlichen Praxis für Ergotherapie zusammen gearbeitet. Bis zur
4. Klasse bekommen die Kinder Berichtzeugnisse, die den individuellen
Lernfortschritt beschreiben.
Mittelstufe Klasse 5-6
Der Lese- und Schreiblehrgang
ist bei vielen Schülern im wesentlichen abgeschlossen. Jetzt gilt es, diese
Ansätze zu vertiefen und durch häufige abwechslungsreiche Übungen zu festigen.
Der Englischunterricht erhält einen höheren Stellenwert, geschichtliche und
sozialkundliche, geografische, biologische und naturwissenschaftliche Themen treten
stärker in den Vordergrund. Werken und Textiles Gestalten, Musik, Kunst, Sport
und Schwimmen ergänzen den Stundenplan. Die Schüler erhalten jetzt erstmals
Zeugnisnoten in Deutsch, Englisch und Mathematik.
Oberstufe Klasse 7-9
In der Oberstufe steht die
Sicherung der Ausbildungsfähigkeit und die Qualifizierung für den Arbeitsmarkt
im Vordergrund. Bereits in Klasse 7 werden Betriebe erkundet und erste
Erfahrungen mit verschiedenen Berufsfeldern angebahnt. In Klasse 8 werden
Praktika angeboten und von unseren Lehrkräften betreut. In Klasse 9 erfolgen
weitere drei Wochen Berufspraktika. Einmal wöchentlich besuchen unsere Schüler
jetzt die BBS II in Aurich, um weitere theoretische und praktische
Berufserfahrungen zu sammeln.
Die Berufsberatung erfolgt in intensiver
Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit an unserer Schule. Nach
Informationsgesprächen und einer leistungspsychologischen Diagnose erhalten
Eltern und Schüler eine individuelle Beratung und Empfehlungen für die weitere
Ausbildung. Die enge Kooperation mit dem Arbeitsamt, der Kreisvolkshochschule,
der BBS II und verschiedenen Betrieben, der Handwerkskammer und der IHK hat
sich bewährt.
4. Räumliche Situation
Die Schule verfügt jetzt über 10 modern möblierte und farblich ansprechend gestaltete Klassenräume sowie gut ausgestattete Fachräume in den Bereichen Textil, Kunst, Werken, Hauswirtschaft, Musik und Naturwissenschaften (der Computerraum wird noch erneuert sowie ein Vorratsraum für die Lehrküche). Außerdem haben wir einen Raum für die Beratungslehrerin, ein Elternsprechzimmer und einen Raum, der als Schülerbücherei und Streitschlichterzimmer genutzt wird, eingerichtet. Ein weiterer Raum dient zum Pausensitzen und als Trainingsraum für eigenverantwortliches Denken (TED).
Darüber hinaus gibt es eine Schülerstation, die vom NIKO- Projekt (Niedersächsisches Kooperationsprojekt des Landesjugendamtes) betreut wird mit Cafeteria, Leseraum, Ruhezone, Besprechungszimmer, Computerzone, Kiosk und ein Büro für den Sozialarbeiter.
Die Schule verfügt über eine Dreifachturnhalle und kann das Schwimmbad der benachbarten Haupt- und Realschule nutzen.
In Kooperation mit dem PRINT-Projekt und dem Nachfolgeprojekt NIKO (Niedersächsisches Bildungs- und Kooperationsprojekt) wurde begonnen, den Schulhof unter Beteiligung der Eltern und der Schüler neu zu gestalten. Kletterwand, Tischtennisplatte, Fußballtore, ein Sandsack und eine Basketballanlage stehen zusätzlich zum neu gestalteten Spielplatz zur Verfügung. Eine Teilfläche wurde begrünt. Außerdem gibt es eine Verkehrsübungsfläche.
Geplant sind z. B. die Anschaffung von Gokarts, Gestaltung eines Klassenzimmers im Grünen sowie das Aufbringen von Hüpfspielen auf der Asphaltfläche.
In Zusammenarbeit mit NIKO verfolgt die Schule ein Konzept der aktiven Pausengestaltung, wobei die Schüler zahlreiche Aufgaben als Pausenhelfer und damit auch Verantwortung übernehmen.
Am Schulkiosk können die Schüler in den Pausen ein gesundes Frühstück und Getränke erwerben – Eltern und Schüler helfen hier aktiv mit.
Spiele und Sportgeräte können gegen Vorlage des Spielausweises ausgeliehen werden – dies wird von den Schülern bereits weitgehend selbstständig organisiert.
In der Pausenhalle stehen Fußballkicker zur Verfügung, die die Schüler nach einem Belegungsplan nutzen können.
Gelegentlich wird eine Pausenliga ausgespielt – die Klassen spielen Fußball oder Basketball gegeneinander.
In
beiden Pausen können sich die Schüler in der Cafeteria aufhalten und nach
Anmeldung Billard spielen oder am Computer arbeiten. Auch hier wird mit einem
Wochennutzungsplan für die entsprechenden Klassenstufen gearbeitet.
7. Antiaggressionstraining
Die Schüler sollen in allen Alters- und Klassenstufen systematisch auf den Umgang mit Aggressionen und Konflikten vorbereitet werden und angemessene Strukturen und Strategien erlernen.
In Klasse 1 und 2 arbeitet die Schule mit FAUSTLOS I (Kindergartenversion)
In Klasse 3 und 4 folgt FAUSTLOS II (Grundschulversion)
FAUSTLOS ist ein für die Arbeit im Kindergarten und in der Grundschule entwickeltes Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten bei Kindern. Es basiert auf entwicklungspsychologischen Befunden zur sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern.
FAUSTLOS vermittelt alters- und entwicklungsadäquate soziale Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Diese drei Bereiche bzw. Einheiten sind in Lektionen unterteilt, die aufeinander aufbauend unterrichtet werden.
In Klasse 5 und 6 werden Sozialtrainings teilweise unter Anleitung des NIKO - Sozialarbeiters durchgeführt. Außerdem übernehmen die Schüler jetzt Helfertätigkeiten in den Pausen und damit Verantwortung.
In den Klassen
5 - 9 werden geeignete Schüler/innen in einer Arbeitsgemeinschaft zu
Streitschlichtern ausgebildet. Die Streitschlichter haben einen eigenen Raum
und stehen in jeder ersten großen Pause als Berater und Schlichter bei
Konflikten zur Verfügung.
Zusätzlich
werden in schwierigen Fällen Mediationsgespräche durch geschulte Lehrkräfte
oder den Sozialarbeiter durchgeführt
8. SV- Arbeit -
Schülerkonferenzen
Großer
Wert wird an der Hinnerk-Haidjer-Schule auf die Beteiligung der Schülervertreter
am Schulgeschehen gelegt. Die gewählten Klassensprecher/innen und ihre
Vertreter/innen treffen sich monatlich um wesentliche schulische Belange zu
besprechen. Federführend stehen ihnen zwei Lehrerinnen und der
Niko-Sozialarbeiter zur Seite. Aus diesem Kreis heraus wird auch die in jedem
Quartal stattfindende Schülergesamtkonferenz organisiert. Diese Konferenz wird
von den Schülervertretern gestaltet und geleitet. Diese Form der Partizipation
hat zur weiteren Identifikation der Schüler mit ihrer Schule geführt. Die
notwendige Verantwortungsübernahme bzw. Verantwortungsübertragung ist eine
weitere wichtige Schlüsselqualifikation auch für die Zukunft der Einzelnen.
9. Schulordnung –
Klassenordnung – Erziehungsmaßnahmen
Die im Jahre
2003 mit den Schülern erarbeitete Schulordnung beinhaltet klare
Verhaltensregeln für den Unterricht, die Pausen und den Umgang miteinander.
Diese Schulordnung wird regelmäßig (mindestens jährlich) mit den Schülern
besprochen und durch eigene Klassenregeln ergänzt.
Bei Verstößen
reagieren die Lehrkräfte sofort, indem Gespräche mit dem Schüler und / oder den
Eltern geführt werden. Erziehungsmaßnahmen, wie Wiedergutmachungsleistungen,
zeitweiliger Ausschluss von Helfertätigkeiten oder besonderen
Schulveranstaltungen, Nachsitzen oder schriftliche Sonderarbeiten werden in
Absprache mit den Eltern bei wiederholten oder schwerwiegenden Verstößen
ergriffen. Bei wiederholten
schwerwiegenden Unterrichtsstörungen haben die Schüler Gelegenheit, in einem
neu eingerichteten Trainingsraum ihr Verhalten zu überdenken. Bei
Streitigkeiten werden Streitschlichtung und Mediationsgespräche angeboten.
Die Schule
hält es für wichtig, mit den Eltern über Erziehungsziele und –maßnahmen in
einen ständigen Dialog zu treten und „gemeinsam an einem Strang zu ziehen“.
Leider ist dies nicht immer möglich, da ein Teil der Elternschaft nur geringes
Interesse zeigt oder konträre Erziehungsstrategien verfolgt.
Bei sehr
schweren oder wiederholten Regelverstößen werden Ordnungsmaßnahmen nach § 61
Niedersächsisches Schulgesetz durchgeführt. Dabei werden nach Möglichkeit und
bei Bedarf auch externe Berater hinzugezogen wie Schulpsychologen, Therapeuten,
Mitarbeiter des Jugendamtes oder der Erziehungsberatungsstelle der AWO u. a.
10.
Beratungslehrerin
Unsere Beratungslehrerin
ist eine vor Ort präsente, niederschwellige Ansprechpartnerin für SchülerInnen,
Eltern, LehrerInnen und die Schulleitung. Sie ist zu festen Zeiten in einem
speziellen Beratungsraum erreichbar.
Schwerpunktmäßig
übernimmt die Beratungslehrerin folgende Aufgaben an unserer Schule:
Intervention: Sie berät individuell bei Problemen im
Zusammenhang mit SchülerInnen mit besonderen Lern- und Verhaltensstörungen und
gibt Hilfen bei persönlichen Problemen. Ebenso kann sie schulklassen-bezogen
beraten (z.B. Konfliktmoderation zwischen zwei Klassen).
Sie
klärt bei Problemfällen, ob gegebenenfalls eine eigene Bearbeitung oder die
Vermittlung an andere interne oder externe Personen des Unterstützungssystems
erfolgen kann.
Kooperation: Die Beratungslehrerin arbeitet mit schulexternen
BeraterInnen zusammen. Sie pflegt Kontakte zu Ämtern, Beratungsstellen und
Diensten, um die Lösung konkreter Fragen und Probleme voranzutreiben. Dabei
steht sie mit anderen BeratungslehrerInnen in möglichst regelmäßigem Austausch,
so dass eine kollegiale Praxisreflexion bzw. Supervision stattfinden kann.
Konsultation: Die
Beratungslehrerin berät und unterstützt einzelne KollegInnen bezüglich deren
SchülerInnen. Sie soll Organisation und Durchführung kollegialer Fallberatungen
anregen bzw. unterstützen sowie die Transparenz und Kommunikation innerhalb der
Schule stärken.
11.
Förderkonzept
Die individuelle Förderung der Schüler basiert auf
Jeweils im Mai und November werden die individuellen Förderpläne im Rahmen pädagogischer Dienstbesprechungen besprochen, koordiniert und aktualisiert. Die Ergebnisse werden mit den Eltern ( Elternsprechtage) und den Schülern besprochen.
Die Förderung wird in den Fächern Deutsch und Mathematik durch Maßnahmen der inneren Differenzierung im Umfang von drei Unterrichtsstunden wöchentlich und durch äußere Differenzierung in Form von Fachleistungsgruppen (Förderband) im Umfang von drei weiteren Unterrichtsstunden organisiert. Es werden möglichst jeweils klassenübergreifende Fachleistungsgruppen im Primarbereich, in den Klassen 5 und 6 sowie den Klassen 7 und 8 gebildet. In einzügigen Klassen erfolgt die Förderung häufig durch innere Differenzierung, falls Förderbänder nicht gebildet werden können.
Seit dem Schuljahr 07/08 wird das Fach Englisch ab Klasse 3 im Umfang von zwei bis drei Wochenstunden angeboten.
Die Förderung in den Bereichen Sprache, Motorik, Feinmotorik und Wahrnehmung erfolgt fachübergreifend entsprechend dem individuellen Förderbedarf. Gleiches gilt für die Bereiche Hygiene- und Gesundheitserziehung, Ernährung, Mobilität sowie Arbeits- und Sozialverhalten.
Das Förderkonzept steht in engem Zusammenhang mit dem Beratungs- sowie dem Erziehungs- und Gewaltpräventionskonzept der Schule.
Im 2. Halbjahr eines jeden Schuljahres werden Arbeitsgemeinschaften von allen Lehrern angeboten. Die AG Streitschlichtung wird ganzjährig angeboten. Die Mofa-AG wird in Kooperation mit der Astrid-Lindgren-Schule durchgeführt.
Mit der Klasse 7 beginnt sich der Fokus in der Hinnerk Haidjer Schule direkter auf die berufliche Orientierung zu legen.
Durch das Schulfach „Arbeit/ Wirtschaft/ Technik“ (AWT), erhalten die Schüler nun direkter detailliertere Kenntnisse über verschiedene Berufe bzw. Berufsgruppen. Zusätzlich werden in diesem Jahrgang Betriebsbesichtigungen beim örtlichen Energieversorger, den örtlichen Bäckereien, Gärtnereien und einer Mosterei durchgeführt. Hier kommen die Schülerinnen und Schüler erstmalig mit Arbeitgebern in Kontakt und können sich vor Ort über Berufe informieren.
In Klasse 8 findet das erste zweiwöchige Praktikum an der Hinnerk Haidjer Schule statt. Soweit möglich sollen sich die Schüler selbständig um eine Praktikumsstelle bemühen. Im Unterricht werden Sie durch das Erlernen der Grundlagen von Kommunikation mit Arbeitgebern und dem Erlernen der Erstellung eines Lebenslaufes vorbereitet.
Der Abschluss des Praktikums bildet die Erstellung einer Praktikumsmappe, in welcher die Schüler ihre Erfahrung über die gewählte Praktikumsstelle festhalten.
In Klasse 9 wird der Fokus noch stärker auf die Berufsorientierung der Schüler gelegt.
Die Schüler der Hinnerk Haidjer Schule besuchen in ihrem letzten Schuljahr wöchentlich jeweils Dienstags die BBS Aurich und lernen dort Berufe nach dem Auricher Modell kennen und machen sich mit dem schulischen Umfeld der BBS vertraut. Dabei werden die Bereiche Hauswirtschaft, Bautechnik und Holztechnik in einem Block von jeweils 6 Wochen durchlaufen. Sollte es mehr als eine 9. Klasse geben, wird die BBS im 2 wöchigen Wechsel besucht.
In dieser Zeit wird vertiefend mit den Schülerinnen und Schülern das Erstellen von Tageskurzberichten und Praktikumsberichten geübt.
Weiterhin absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein Praktikum von 3 Wochen im 9. Schuljahr. Bei der Auswahl der Praktika wird in diesem Schuljahr besonders darauf geachtet, die persönliche Interessenlage des Schülers/ der Schülerin und seiner/ ihrer Lernvoraussetzungen mit den betrieblichen Gegebenheiten in Einklang zu bringen.
Für besonders förderbedürftige Schülerinnen und Schüler können zusätzliche, individuelle Dauer- oder Betriebspraktika (z.B. WfbM, Dollartwerkstatt) bereitgestellt werden.
Diese betrieblichen Orientierungen werden für alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit abgerundet.
Weiterhin besuchen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 das BIZ in Emden und einen Pflichtversicherer.
Außerdem fahren die Jugendlichen der Klasse 8 und 9, soweit dies möglich ist, zum Jugendwaldeinsatz. Dabei bekommen die Jugendlichen einen direkten Bezug zum Natur- und Umweltschutz und erlangen zu dem praktische Erfahrungen in der Wald- und Forstwirtschaft.
Ein weiterer Bereich der individuellen beruflichen Förderung ist das „Projekt“ Schülerkiosk, welches die Schüler der Klassen 6-8 mit Unterstützung von Lehrkräften und Eltern weitestgehend selbstständig bewirtschaften.
Das Niedersächsische Kooperationsprojekt des Landesjugendamtes unter der Leitung des Landkreises Aurich, Fachbereich Jugendförderung, hat seinen Standort an der Hinnerk Haidjer Schule. Somit liegt auch der Arbeitsschwerpunkt des Sozialarbeiters Klaus Ewald (Präventionsfachkraft) an dieser Schule. Im besonderen Maße fördert NIKO aber auch die Zusammenarbeit der vier Moordorfer Schulen durch gemeinsame Projektarbeit.
Folgende
Aufgaben werden durch NIKO an der Hinnerk Haidjer Schule punktuell bearbeitet:
Ein enger und regelmäßiger Austausch zwischen
Präventionsfachkraft und Schule fördert eine
koordinierte Interventionsarbeit in Krisensituationen. Sie stellt eine wichtige
Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe dar. Niko ist als Projekt zeitlich
befristet. Nach Auslaufen des Projekts ist eine Anschlussversorgung
hochnotwendig. Ein entsprechender Antrag soll beim MK
gestellt werden.
14.
Angebote
und Leistungen:
4
Mittagessen und Nachmittagsbetreuung (Niko) 4
AGs 4
Regelmäßiger Sport- und Schwimmunterricht 4
Mathe- und Deutschbänder 4
Streitschlichtung und Ausbildung von Streitschlichtern 4
SV-Arbeit und Schülerkonferenzen 4
Berufsorientierende Maßnahmen 4
Sozialtraining 4
Mofaprüfbescheinigung 4
Schülerfirma / Kiosk 4
Faustlos - Projekt 4
Antiaggressionstraining 4
Praktika 4
Kooperation mit der BBS 4
Ausflüge und Klassenfahrten 4
Unterrichtsgänge / außerschulische Lernorte 4
Jugendwaldeinsatz 4
Projekttage / Tag der offenen Tür 4
Aktive Pausengestaltung 4
Bücherei 4
Pausensitzraum
4
Trainingsraum 4
Beratungslehrerin
15.
Bestandsaufnahme
im Rahmen eines Workshops
Darauf sind wir
stolz:
Das können wir besser:
Unsere wichtigsten Ziele sind:
Schülerinnen und Schüler
werden auf die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und dem Beruf vorbereitet.
Dies erreichen wir, indem
- wir bis zum Ende des 9. Schuljahres die Kulturtechniken vermitteln,
- die Unterrichtsinhalte an die Erfahrungsbereiche der Schülerinnen und Schüler anknüpfen,
- wir die Schülerinnen und Schüler ab dem 1. Schuljahr auf ihrem Leistungsniveau arbeiten lassen und das Lernangebot differenzieren,
- wir in der 8. und 9. Klasse von der Schule intensiv begleitete Praktika durchführen,
- wir regelmäßige Praxistage der 9. Klassen in der BBS Aurich in den Bereichen Holz, Hauswirtschaft und Bau durchführen („Auricher Modell“),
- wir außerschulischer Lernorte einbeziehen,
- wir mit den Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit wahrnehmen,
- wir den formalen Umgang mit Ämtern und Behörden im Unterricht üben,
- wir den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 ermöglichen, eine Mofaprüfbescheinigung zu erwerben,
- wir den Schülerinnen und Schülern Einblicke in betriebliche Abläufe ermöglichen durch die Mitarbeit an einem Schülerkiosk.
Die Schülerinnen und
Schüler werden auf den Förderschulabschluss vorbereitet und möglicherweise auf
eine Rückführung ins Regelschulsystem.
Dies erreichen wir, indem
- wir Englischunterricht ab der dritten Klasse anbieten,
- wir mit den anderen Schulformen zusammenarbeiten,
- wir mit der Förderschule Lernen Aurich zusammenarbeiten.
Wir entdecken und fördern
die Begabungen unserer Schülerinnen und Schüler, entwickeln ihre
Lernkompetenzen und bauen sie aus.
Dies erreichen wir, indem
- wir schuleigene Lehrpläne vorhalten und sie umsetzen,
- wir ein Methodenkonzept entwickeln,
- wir verschiedene Unterrichtsmethoden und –formen gemäß unseres entwickelten Methodenkonzepts einführen und kontinuierlich fortsetzen,
- wir den Schülerinnen und Schülern Raum zur Mitgestaltung des Unterrichts geben,
- die Schülerinnen und Schüler an einem Hausaufgabenbetreuungsprogramm teilnehmen können,
-
unsere Schülerinnen und Schüler regelmäßig (mindestens
wöchentlich) differenzierte Lernprogramme am PC bearbeiten.
Die Schülerinnen und
Schüler aller Jahrgangsstufen lernen selbstständig und eigenverantwortlich zu
arbeiten.
Dies erreichen wir, indem
-
die Schülerinnen und Schüler verschiedene Dienste und
Ämter übernehmen
-
wir den Schülern Verantwortung übertragen
-
wir den Unterricht so gestalten, dass die Schüler und
Schülerinnen selbständig zu eigenen und kreativen Lösungen gelangen können
Erziehungsarbeit
Wir streben die aktive
und positive Teilhabe unserer Schülerinnen und Schüler an gesellschaftlichen
Vorgängen an.
Diese Ziele erreichen wir, indem wir
- bei unseren jüngeren Kindern Belohnungssysteme einsetzen,
- Sanktionen individuell auf die Schülerpersönlichkeit und die Situation abstimmen (kein Maßnahmenkatalog),
- die Eltern in Erziehungsmaßnahmen einbeziehen (Elterngespräche, Förderpläne, Elternsprechtage, etc.).
- die Schüler zu angemessener Toleranz und Verkraftung von Frustrationserlebnissen befähigen
- das positive Selbstbewusstsein der Schüler stärken
- sie dazu anleiten, sich in andere hineinzuversetzen
- ihnen helfen, ihre Stärken und Schwächen angemessen einzuschätzen
Wir fördern den respektvollen Umgang mit anderen Menschen, zeigen gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten auf und üben sie ein.
Dies erreichen wir, indem
- wir die Konfliktbewältigung im Unterricht (Deutsch, Religion, Sozialkunde) thematisieren und Rollenspiele durchführen,
- wir eine aggressionsfreie Lernatmosphäre und ein angstfreies Lernumfeld schaffen,
- wir positives Verhalten durch Lob und Belohnungen verstärken
- wir eine Schulordnung mit den Schülerinnen und Schülern besprechen und die Klassenordnung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern entwickeln,
- wir regelgerechtes Verhalten im Sport einüben und auf dessen Umsetzung achten,
- wir hilfsbereites Verhalten der Schüler anbahnen und anerkennen
- wir Gruppen- und Partnerarbeit insbesondere im Fachunterricht einüben und praktizieren,
- wir aktive Streitschlichtung betreiben (Streitschlichterausbildung),
- wir Gemeinschaftserlebnisse (z.B. Tagesfahrt, Mehrtagesfahrt, Jugendwaldeinsatz, Klassenfeste, Sportwettkämpfe mit anderen Schulen) schaffen,
- wir ein Sozialtraining mit den Schülerinnen und Schülern durchführen,
- wir das Programm Faustlos für die Klassen 1 bis 4 durchführen,
- wir die Maßnahme „Pausensitzen“ zur Anwendung gelangen lassen,
- wir das Konzept des Trainingsraums zur Anwendung bringen,
- wir Verhaltensbemerkungen im Zeugnis innerhalb der Fünffachabstufung vornehmen,
- wir durch Klassenkonferenz und Ordnungsmaßnahmen die Einhaltung der Schulordnung sicherstellen.
Schulleben
Neben der Unterrichts-
und Erziehungsarbeit ist das Schulleben maßgeblich für die Befähigung der
Schülerinnen und Schüler zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Nachhaltiges Lernen
und Arbeiten an der Schule erfordert ein positives Umfeld. Die Bildung des
Gemeinschaftssinnes und Förderung individueller Begabungen und Kreativität
fördern die Identifikation mit der Schule.
Wir befähigen unsere Schülerinnen und Schüler, sich in eine Gemeinschaft integrieren und aktiv daran beteiligen zu können.
Dies erreichen wir, indem
- wir altersangemessene Aktivitäten anbieten wie z.B. Theater- und Kinobesuche, Ausflüge, Unterrichtserkundungen und Sportevents,
- wir Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen pflegen (wie z.B. Polizei, Ernährungsberatung, Ergotherapie, EWE),
- wir das bestehende Konzept zur Pausen- und Pausenhofgestaltung weiterentwickeln und umsetzen,
- wir die aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an der Gestaltung ihrer Umgebung unterstützen (z.B. Pausengestaltung, Spieleausgabe, …),
-
wir die Schülervertretung in Entscheidungsprozesse der
Schule einbeziehen und
zweimal jährlich Schülerkonferenzen durchführen.
Personalentwicklung
Wir betreiben
systematische Personalentwicklung unserer Lehrkräfte indem wir die
Möglichkeiten schaffen, vorhandene Qualifikationen und Neigungen effektiv einzubringen.
Dadurch können die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten
gefördert werden.
Dies erreichen wir, indem
- wir die vielfältigen Kompetenzen, Neigungen und individuellen Qualifizierungs-Bedürfnisse der Lehrkräfte ermitteln,
- wir die Schwerpunkte des Schulprogramms mit den tatsächlich vorhandenen Qualifikationen des Lehrkräfte abgleichen und darauf basierend eine bedürfnis- und bedarfsorientierte sowie individuelle Qualifizierung der Lehrkräfte ermöglichen und organisieren,
-
wir die Finanzierung der notwendigen
Qualifizierungsmaßnahmen aus dem schuleigenen Budget gewährleisten.
Schulentwicklung
Wir sorgen für eine
Verbesserung der Ausstattung der Schule, um eine angenehme Schulatmosphäre
gewährleisten zu können.
Dies erreichen wir, indem
- wir alle Klassenräume mit vier Computern und Internetzugängen ausstatten,
- den Computerraum erneuern
- wir das Angebot der Schülerbücherei erweitern,
- wir die sanitären Anlagen, Beleuchtung und die Pausenklingel erneuern lassen,
- wir für eine angemessene und regelmäßige Säuberung der Räumlichkeiten sorgen,
-
wir die Fenster auf der Wetterseite und die Eingangstür
erneuern lassen.
Fortschreibung
2010
·
Es kann festgestellt werden, dass fast alle im Schulprogramm formulierten
Ziele erreicht wurden.
·
Alle noch nicht erreichten Ziele werden im Folgenden mit aufgenommen.
·
Aufgrund der zur Zeit unklaren politischen Situation bezüglich sonderpädagogischer
Förderung und Inklusion werden zunächst keine neuen pädagogischen Konzepte
entwickelt.
·
Die Schule setzt sich für die Sanierung der Turnhalle und deren optimale
Ausstattung ein.
·
Der Computerraum soll mit neuen Computern ausgestattet werden.
·
Die Alarmanlage ist zu erneuern.
·
Die Pausenklingel muss durch eine Durchsagemöglichkeit mit Gong ersetzt
werden.
·
Bei Vorliegen der technischen Voraussetzungen wird das Sicherheitskonzept entsprechend ergänzt.
·
Die Schulhofgestaltung wird unter Einbeziehung der beteiligten Gruppen
und in Absprache mit der ALS fortgesetzt werden.
·
Die Lehrküche soll saniert werden.
·
Die Schule setzt sich für die Sicherung der personellen Besetzung des
Trainingsraums ein.
·
Die Schule setzt sich für die Fortsetzung des NIKO – Projektes, bzw.
eines anderen Kooperationsprojektes mit der Jugendhilfe ein.
Wenn
über die politischen Entscheidungen hinsichtlich Inklusion und sonderpädagogischer
Förderung Klarheit herrscht, wird ein Konzept entwickelt, das
1.
eine möglichst effektive inklusive Förderung der Kinder mit sonderpädagogischem
Förderbedarf ermöglicht
2.
die Interessen und Bedürfnisse der beteiligten Lehrkräfte aller Schulen
berücksichtigt
3.
die Fortexistenz der Förderschule als Förderzentrum sichert, um
weiterhin Kindern mit besonders umfänglichen Förderbedarf auf Wunsch der
Eltern, die Beschulung in einem geschützten Umfeld in kleinen Lerngruppen zu
ermöglichen.
Fortschreibung Schulprogramm 2011
Wenn über die politischen Entscheidungen hinsichtlich Inklusion und sonderpädagogischer Förderung Klarheit herrscht, wird ein Konzept entwickelt, das
1. eine möglichst effektive inklusive Förderung der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf ermöglicht
2. die Interessen und Bedürfnisse der beteiligten Lehrkräfte aller Schulen berücksichtigt
3. die Fortexistenz der Förderschule als Förderzentrum sichert, um weiterhin Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf Wunsch der Eltern, die Beschulung in einem adäquaten Umfeld in kleinen Lerngruppen zu ermöglichen.
V.i.S.d.P.Die Schulleitung der Hinnerk Haidjer Schule